Eine Dänische Liebesgeschichte

Die Familie Børve aus Lyngby, etwas außerhalb von Kopenhagen, hat eine große Leidenschaft für die Berge. Sie wagten den Schritt, von dem viele träumen: Sie packten ihre Skier und Fahrräder und zogen in die malerische Region Trysil.

– Ich erinnere mich noch gut daran, sagt Mikkel Børve mit einem Lächeln. – Es war Ostern vor drei Jahren, das Wetter war herrlich, und wir fuhren mit dem Lift zum Gipfel des Berges. Plötzlich fragte ich: Warum leben wir nicht hier?

Zusammen mit seiner Frau Christina und ihren Kindern Sebastian (16), Mads (13) und Emil (9) hatte Mikkel in den letzten fünf oder sechs Jahren jedes Jahr Trysil besucht. Die Familie war aktiv im lokalen Skiclub, der regelmäßig Skiausflüge in die Region organisierte. In der Vergangenheit waren sie von den Pisten in Høgegga begeistert, aber jetzt war es der Park, der die Kinder am meisten faszinierte. Diese Liftfahrt pflanzte den Samen eines Traums, der immer größer wurde, erzählt Mikkel.

– Im Sommer hatten wir dann auch die Gelegenheit, Mountainbiking in Trysil auszuprobieren, und es machte genauso viel Spaß, sagt er. Mikkel glaubt, dass vielen in Dänemark nicht bewusst ist, dass Trysil eines der führenden Ziele für Mountainbiking in Skandinavien ist.

Remote-Arbeit

Die Familie beschloss, nach Trysil zu ziehen, um näher am Skifahren, Radfahren und allem zu sein, was ihnen wichtig war.

Der Umzug verlief überraschend reibungslos. Sie mieteten ein möbliertes Haus in Trysil und vermieteten ihr Zuhause in Lyngby. Mit Skiern, Fahrrädern und den notwendigen Dingen, die in einem Anhänger verstaut waren, machten sie sich auf den Weg nach Norden. Sie kamen kurz vor Weihnachten in Trysil an, direkt vor dem Ausbruch der Pandemie.

– Wir hatten das Glück, unsere Jobs mitnehmen zu können. Mikkel arbeitet als IT-Berater und kann von überall aus arbeiten. Ich arbeite in der Produktentwicklung für ein dänisches Versicherungsunternehmen, verbringe eine Woche pro Monat in Dänemark und arbeite den Rest der Zeit remote. Das funktioniert wirklich gut, sagt Christina.

– Und wenn wir nach Kopenhagen müssen, sind es nur acht oder neun Stunden mit dem Auto. Wir sind definitiv nicht auf die andere Seite der Welt gezogen, fügt Mikkel hinzu.

Die Kinder Blühen Auf

Aber wie haben die Kinder auf den Umzug nach Trysil reagiert? Der älteste Sohn Sebastian gesteht, dass er zunächst nicht ganz überzeugt war.

– Ich fand es etwas beängstigend, meine Freunde in Dänemark zurückzulassen. Aber dieses Gefühl verflog schnell. Jetzt bin ich wirklich glücklich hier und möchte nicht zurückziehen. Ich halte immer noch Kontakt zu meinen alten Freunden, und einige von ihnen haben uns bereits in Trysil besucht, erzählt Sebastian. Er hat vor kurzem die Schule abgeschlossen und besucht jetzt die Trysil Gymnasium.

Mads und Emil teilen die Begeisterung ihres Bruders. Sie lieben das Skifahren in Trysil, und der Park ist ihr Lieblingsort.

– Hier können wir fast jeden Tag im Winter Ski fahren, sogar abends nach der Schule. Die Atmosphäre ist fantastisch, und es gibt viele von uns, die gerne im Park skifahren, sagt Mads.

Das Leben Im Freien

Als sie umzogen, war der Plan, anderthalb Jahre in Trysil zu bleiben. Jetzt, fast drei Jahre später, ist dieser Plan längst vergessen.

– Wir werden hier bleiben, solange alle glücklich sind, sagt Christina und betont, dass sie von der Gemeinde herzlich aufgenommen wurden.

– Aktive Kinder zu haben, ist sicherlich ein Vorteil. Neben dem Skifahren spielen wir auch Fußball, Handball und gehen Radfahren. Wir haben andere Eltern kennengelernt und neue Freunde gefunden, fügt sie hinzu.

Mikkel ergänzt, dass das Leben jetzt größtenteils im Freien stattfindet, was sie sehr schätzen.

– Wir sind viel draußen, und das Tempo hier ist langsamer als in Dänemark. Ein Vorteil des Lebens in einem touristischen Ziel ist, dass Familie und Freunde oft zu Besuch kommen wollen. Darüber freuen wir uns sehr, sagt er.

– Was würden Sie anderen sagen, die von einem ähnlichen Schritt träumen?

– Ich denke, viele Menschen haben darüber nachgedacht. Wir bereuen es auf jeden Fall nicht, schließt Mikkel, und die ganze Familie nickt zustimmend.